Volksfeststimmung beim Forster Hafenfest

"Forster Stadthafen"

Bisher ist Forst (Lausitz) noch nicht als Hafenstadt in Erscheinung getreten. Warum also nicht mal ein Hafenfest organisieren? Das dachten sich ein paar Unentwegte und machten sich an die Arbeit. Vom Ergebnis und dem Zuschauerzuspruch waren sie mehr als überrascht.

Die Organisation lag in den Händen der Interessengemeinschaft Industriekultur, die sich mit dem Verein „Forst4You“ und dem Unternehmen Lausitzkanu weitere Partner mit ins Boot holten. Finanziert wurde das Fest aus einem Preisgeld, den die Interessengemeinschaft im vergangenen im Rahmen der City-Offensive der IHK Cottbus gewann. „Wir hatten zwei Möglichkeiten: entweder wir fahren alle gemeinsam in den Urlaub oder wir investieren das Geld in neue Ideen, die den Forstern und ihren Gästen zu Gute kommen!“, sagt Dirk Ruhbach von der IG Industriekultur. Aufgestockt wurde das Geld mit Mitteln aus dem „Verfügungsfonds Sozialer Zusammenhalt“ der Stadt Forst (Lausitz).

Begrüßung der Gäste

Schnell kamen weitere Partner aus Forst, Cottbus, Guben und Spremberg hinzu, die sich unbedingt mit ins Fest einbringen wollten. Die Liste der Beteiligten wurde länger und länger. Auch das Festprogramm nahm immer mehr Gestalt an.

Einer der Höhepunkte war das 1. Forster Badeentenrennen auf dem Mühlgraben. Nach dem Start am Bootshaus des Vereins Wassersport Forst machten sich die kleinen Entchen auf ihre fünfminütige Reise Richtung Ziel auf dem Festgelände. Dort hatten sich am Ufer des Mühlgrabens derweil schon die meisten Zuschauer eingefunden und warteten gespannt auf die Ankunft der Enten. Die Kanuten von Turbine, Wassersport und den Mühlgraben-Kanuten hatten alle Hände und Boote voll zu tun, nach der Zieldurchfahrt alle Badeenten wieder einzusammeln.

Viele Zuschauer säumten die Strecke beim 1. Forster Badeenten-Rennen

Ein ständiges Kommen und Gehen sorgten dafür, daß den vielen Vereinen nicht langweilig wurde. So zeigten „Freunde der Seefahrt“ aus Cottbus eine Schiffsmodell-Ausstellung. Die Kanuten boten Schnuppertouren auf dem Mühlgraben an und der Shanty-Chor der Spremberger Spreekanuten präsentierte maritime Lieder. Im Rahmen der Aktion „Schaustelle Baustelle“ konnten Besucher einen Blick in den fast fertigen neuen Indoor-Spielplatz unweit des Festgeländes werfen.

Gekürt wurde im Rahmen des Hafenfests die erste Malxe-Nixe. Die Idee dazu hatte Günter Andreck vom Verein „Bündnis Noßdorf – Tradition und Zukunft“ schon lange und fand das Hafenfest als geeignetes Podium, um seine Idee zu verwirklichen. Genau wie der Mühlgraben gehört auch die Malxe zu Forst. Eileen Konietz – den Forstern bis zu ihrer Eheschließung besser als Eileen Gäbler bekannt – wird zukünftig neben der Rosenkönigin die Region präsentieren. Erste Gratulantin war die Kromlauer Blütenkönigin Antonia, die sich auf die zukünftige Zusammenarbeit mit der Malxe-Nixe freut.

Krönung der 1. Noßdorfer Malxe-Nixe
v.l.n.r.: Kromlauer Blütenkönigin Antonia, Noßdorfer Malxe-Nixe Eileen, Ideengeber Günter Andreck

Lobende Worte gab es von den Besuchern vor allem Richtung Organisatoren. Was hier in Privatinitiative auf die Beine gestellt wurde, sei bewundernswert. Viele der Anwesenden wünschen sich eine Fortsetzung im nächsten Jahr. Bis dahin dürften auch die letzten kleinen Baustellen beseitigt sein.

Krönung des Besten Kostüms
Über Thori 147 Artikel
Blauäugiger freiberuflicher Dichter und Denker, Jahrgang 67, Kreativling, Kulturschaffender, Fotograf, Filmperlentaucher und Pfützenländer, Fleischesser und Milchtrinker; wurde als Kind mehrmals geimpft, ohne jemals daran gestorben zu sein; mehrfacher Träger der roten Mai-Nelke und Teilnehmer am Betriebskantinenessen

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