Mangelnde Kooperationsbereitschaft führt zur Absage der diesjährigen Volleympics

Pritschen, Baggern, Schmettern – jedes Jahr treffen sich im Forster Stadion Volleyball-Freizeitmannschaften zu den Volleympics. Mit rund 400 Teilnehmern gehört dieses Volleyball-Turnier zu den größten Breitensportveranstaltungen Ostdeutschlands. 13 Austragungen stehen bisher zu Buche. Doch die geplanten 14. Volleympics am ersten Juni-Wochenende 2020 wurden nun von den Organisatoren abgesagt. Grund ist diesmal nicht der Corona-Virus, sondern Terminüberschneidungen und mangelnde Kooperationsbereitschaft seitens anderer Veranstalter.

Lisa Naparty

„An dem Wochenende, an dem wir unsere Volleympics geplant hatten, findet auch der Tag des offenen Unternehmens in Forst statt.“, sagt Lisa Naparty, in deren Händen seit dem vergangenen Jahr die Organisation der Sportveranstaltung liegt. Das Volleyball-Turnier wird von Jugendlichen für Jugendliche – zumeist Schüler – organisiert und ausgerichtet. Zudem nutzten in den vergangenen Jahren viele ehemalige Forster Schüler, die mittlerweile woanders ihren Lebensmittelpunkt gefunden haben oder in anderen Städten studieren, extra dieses sportliche Ereignis, um wieder einmal die alte Heimat zu besuchen und Freunde und ehemalige Schulkameraden zu treffen. Für viele von auswärts anreisende Teilnehmer gehören deshalb die Volleympics zu den fest eingeplanten Terminen im Jahr.

„Wir haben mit den Verantwortlichen vom Gewerbeverein versucht, zu sprechen und denen zu erklären, dass die parallel geplante Veranstaltung für uns keine schöne Situation ist und wir unser Turnier eben wegen deren Vorhaben ausfallen lassen müssen. Leider kam seitens des Gewerbevereins kein Entgegenkommen, was wir sehr schade fanden.“ Die Veranstalter des Tages des offenen Unternehmens und die beteiligten Firmen bieten Jobangebote, Praktikumsplätze und Lehrstellen und haben deswegen vor allem die Forster Schüler als Zielgruppe im Blick. Eben jene Zielgruppe, für die gemeinschaftliche sportliche Freizeitgestaltung in Gestalt der Volleympics organisiert werden. Da zu erwarten ist, daß sich die Prioritäten in Richtung Unternehmenstag verschieben würden, haben die Organisatoren der Volleympics die Reißleine gezogen und die Veranstaltung schweren Herzens abgesagt.

Für das Organisationsteam um Lisa Naparty ist die Absage doppelt ärgerlich, weil auf dieses eine Wochenende im Juni hin gearbeitet wurde. Private Urlaubspläne wurden hintenan gestellt, stattdessen schon erste Gespräche mit Sponsoren und Unterstützern geführt. Praktisch mit der Siegerehrung der 13. Volleympics 2019 begannen die Vorbereitungen für die 14. Volleympics. „Leider waren all unsere Bemühungen bisher vergeblich. Momentan sind wir zwar bemüht, einen neuen Termin zu finden, können aber leider nichts versprechen, da sich das komplette Organisationsteam auf diesen langfristig geplanten Termin konzentriert hat!“, so Lisa Naparty. Der Frust sitzt nicht nur bei ihr tief: „Die Volleympics existieren nun schon seit 14 Jahren und dieses Traditions-Turnier aussterben zu lassen ist sehr traurig für uns, da wir mit Herz und Seele immer dabei waren.“ Wie es mit den Volleympics zukünftig weitergeht, wagt Lisa Naparty nicht vorherzusagen.

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