Das Forst der 1920er Jahre wird wieder lebendig

In das Forst der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurückversetzt fühlten sich Schaulustige und Protagonisten am vergangenen Samstag. Die Forster Heinrich-Werner-Straße mit der Architektur der ehemaligen Textilfabrik C.H. Pürschel im Hintergrund wurde zur Filmkulisse für einen Videofilm, der zum „Steamrose Zeitreise“-Festival im September einladen soll. Dann soll Forst für einem Tag zum Zentrum der Steampunk-Szene werden und mit Bühnenshows, Walking Acts und vielen Mitmach-Aktionen im gesamten Stadtzentrum Besucher aus Nah und Fern anlocken.

Die drei Ur-Forster Bärbel Böttcher, Franz Worrich und Hans-Rainer Engwicht geben der kleinen Geschichte des Werbevideos den Rahmen. Sie laufen in der Einstiegsszene durch den industriell historischen Teil von Forst und erinnern sich dabei an ihre Kindheit. In der nächsten Szene sind die Drei durch einen Zeitsprung zurück drei Kinder, die im Forst der 1920er Jahre auf der Straße spielen und dem emsigen Treiben folgen. Mehrmals lässt Kameramann und Regisseur Florian Henniges die Massenszene in der Heinrich-Werner-Straße wiederholen, dreht aus mehreren Perspektiven. Der Forster Filmemacher Frank Junge unterstützt ihn dabei mit seiner Kameradrohne und filmt das Geschehen aus der Luft.

Szenen- und Ortswechsel: Das Treiben hat sich auf die Festwiese im Forster Rosengarten verlagert. Dort haben sich die Freunde des Steampunks zu einem Picknick versammelt. Sie kommen alle – ebenso wie die Mitwirkenden des Drehs in der Innenstadt – aus Südbrandenburg und frönen ihrer Leidenschaft – dem Steampunk, basierend auf einer Fantasy-Welt der viktorianischen Zeitrechnung.

Etwas ungläubig und kopfschüttelnd schauen zufällig vorbeikommende Besucher des Rosengartens auf die dunkel gewandeten Leute in ihren merkwürdigen Kostümen. Erst auf den zweiten Blick erkennen sie, dass es sich um Dreharbeiten handelt. Vorgesehen ist die finale Szene des Films: Mit der Kutsche fährt die Forster Bürgermeisterin Simone Taubeneck (parteilos), in Begleitung von Dirk Ruhbach, vor und wird von den Besuchern des Picknicks als eine von ihnen stürmisch begrüßt. Kein Wunder, schließlich ist die Bürgermeisterin stilecht gekleidet mit frackähnlicher Jacke, verspielt anmutendem Krönchen im Haar und der szenetypischen Steampunk-Brille. Dann richtet Simone Taubeneck ihren Blick direkt in die Kamera und lädt die Zuschauer zum Besuch des „Steamrose Zeitreise“-Festivals am 7. September 2019 nach Forst (Lausitz) ein.

Nach gut 3 Stunden sind alle geplanten Szenen im Kasten. Aus dem Filmmaterial wird nun Florian Henniges einen etwa dreiminütigen Film zusammenstellen. Fertig werden soll der Film möglichst bis zu den Rosengarten-Festtagen. Dann soll er über mehrere Kanäle online gestreut werden und auf den kulturellen Höhepunkt im Herbst hinweisen.

Bereits in gut 3 Wochen gibt es für noch Unentschlossene die Gelegenheit, sich über das Zeitreise-Festival und die Steampunk-Szene zu informieren. Am 17. Mai wird um 18.00 Uhr im Besucherzentrum des Forster Rosengartens eine Kunstausstellung „Steamrose Zeitreise“ eröffnet. Dann wird es eine umfangreiche Fotoausstellung, Maschinen, Kleidung und viel Wissenswertes zum Thema zu entdecken geben.

Einen ausführlicheren Bericht von den Dreharbeiten mit mehr Fotos gibt es beim Filmperlentaucher

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